Redoxindikatoren

Redoxindikatoren sind Indikatoren für die Redoxtitration. In der Regel handelt es sich um organische Farbstoffe, die leicht reversibel oxidierbar oder reduzierbar sind und deren reduzierte Form üblicherweise farblos ist.

Solche Verbindungen sind dann geeignete Redoxindikatoren für die Endpunktbestimmung, wenn sich das Redoxpotential beim Farbumschlag und das Potential am Äquivalenzpunkt der Titration ähneln oder idealerweise sogar übereinstimmen.

Falls Protonen an der für den Farbwechsel verantwortlichen Reaktion beteiligt sind, liegt eine pH-Abhängigkeit des Umschlagspotentials vor.

Den ersten Redoxindikator für die Chromatometrie entdeckte Knop im Jahr 1915, nämlich eine Lösung von 0,2 g Diphenylamin in 100 mL stickstoffoxidfreier konzentrierter Schwefelsäure.

Wenn einer Probenlösung 4 Tropfen dieser farblosen Lösung zugesetzt werden, färbt diese sich bei einem minimalen Dichromat-Überschuss zunächst grün und dann tief violett.

Geeignete Redoxindikatoren für die Cerimetrie sind N-Phenylanthranilsäure, Ferroin und 5,6-Dimethylferroin.

Ein für die Ferrometrie besonders geeigneter Redoxindikator ist Ferroin.

Weiterführende Quellen

Jander, G. / Jahr, K. F. (2017): Maßanalyse – Titrationen mit chemischen und physikalischen Indikationen, 19. Auflage, Berlin / Boston